Dienstag, 17. November 2015

Kuchen satt !!!

Wir machen uns auf den Weg zur Mitte der Gemeinde.
Dort befindet sich eine schöne Bäckerei mit Café.
Aber die eigentliche Überraschung zeigt sich in dem Ladenlokal vorher:
Endlich gibt es bei uns in der Gemeinde ein gutes Obst- und Gemüsegeschäft.
Wir halten kurz im Sauseschritt und Feldsalat wandert in die Tüte.
Und: Es gibt FRISCHEN Spinat. Mein Gott...
Weiter zum Café.
Das Angebot an Torten und Teilchen ist überschaubar, aber nett und freundlich.
Also, die dralle Bedienung. Nett und freundlich.
Herrentorte, Schwarzwälder Kirsch und Flockensahne landen auf den kleinen, unpraktischen Tischen. Na ja, besser als nix und sehr sauber.
Mein Kakao besteht tatsächlich aus Milch mit richtigem Kakaopulver.
Wo gibt es das noch?
Latte Macchiato - heiss und riesig.
Sogar der Bürgermeister ist zu Gast.
Typisch: Kaum sind wir mal draussen, schon steht die Prominenz herum.
Selbst Anita, die direkte Nachbarin, ist dort zu Gast.
Sie musste genau wie wir drei Kilometer weit fahren, um uns dort zu treffen...

Samstag, 14. November 2015

Paris

Nach diesem ungeheuerlichem Verbrechen kann ich nur noch schweigen.
Ich gedenke der Opfer.
Meine Trauer gilt den Angehörigen.
Und dem ganzen Land.
Ich danke den Sicherheitskräften, egal ob Frauen oder Männer.

R.i.p.

Sonntag, 8. November 2015

Wegebau...

Beim Schlendern durch Feld und Wald fühlt man sich in aller Regel sehr geborgen und denkt so leise für sich hin:
Oh, wie schön sich doch das Eine mit dem Anderen fügt.
Die Wiesen und Felder, die Äcker und Wälder - einfach nur wunderbar.
Nun durfte ich in den letzten Tagen eine neue Erfahrung machen.
Die Wege und Stege, die uns dort draussen begleiten, die fallen nicht vom Himmel.
Im Gegenteil: Sie sind oft das Ergebnis harter Arbeit.
Eine Gruppe der Ehrenamtler vom Naturerlebnispfad hatte sich Freitags getroffen,
um einen beschädigten Feldweg mit einfachen, aber sehr guten Maßnahmen wieder in Ordnung zu bringen.
Dazu hatte ein kundiges Mitglied einen ordentlichen Haufen Grobsplitt mit dem Traktor und der Hydraulikschaufel zum Weg gebracht und dort zur Weiterverarbeitung platziert.
Die Ehrenamtler griffen zu Schaufeln und Rechen, um den beschädigten Weg an den Rändern mit diesem Splitt wieder aufzufüllen und zu reparieren.
Auf meine Frage: Und, warum gibt es keine Schubkarre? - um den Splitt zu transportieren -
erhielt ich hoch vom Traktor die verschmitzte Antwort:
Das hier ist deine Schubkarre!
So hielt bei bester Laune die Arbeit uns nicht auf, und, ich danke nochmals sehr herzlich,
ein edler Kümmelbrand aus dem Westerwald begleitete die Ehrenamtlichen bis zum guten Schluß.
Die Reste vom Splitt wurden am Abladeplatz mit den Erfahrungen aus dem Gleisbaubereich
wieder zusammengekehrt und so verstreut, dass alles wieder seine Ordnung hatte.
Nach zweieinhalb Stunden war das Werk vollbracht und wir trollten uns wieder in die warmen Stuben.
Dort spürte dann der Eine oder der Andere Knochen und Muskeln an Stellen, die er vorher garnicht kannte...

Dienstag, 27. Oktober 2015

Spinnen? Sex in der Dusche...

ACHTUNG! DIESER TEXT IST KEIN SYMBOL ZU MEINER SEXUALITÄT!

Natürlich gehe ich vollkommen nackt in die Dusche.
Vorher noch das Deckenfenster geöffnet, damit die frische Herbstluft auf mich niederfallen kann.
Kaum prallen die ersten Strahlen auf mich herab, da wandert mein Blick an die Decke.
Ja, Potzblitz, was ist das?
Dort spillern zwei Spinnen um die Wette, eine etwas größer, eine etwas kleiner.
Es sind diese Spinnen, die gelegentlich an der Decke oder in einer Ecke so spillerig herumhängen, dass man sie mit dem Staubwedel einfach so mitnimmt.
Aber nicht hier über mir in der Dusche!
Ich könnte ja jetzt einfach mit dem Strahl...
NEIN, kommt nicht in Frage.
Das ist doch eine Hochzeit, da geht man nicht dazwischen, da schaut man voller Andacht zu.
Gut, zwischendurch wird auch geduscht, das war ja der Sinn und der Zweck.
Dann geht das Paar auseinander, ruhig und wenig zappelnd.
Aber was ist das?
Kaum habe ich damit begonnen, mit dem Handtuch zu arbeiten, sind die beiden wieder bei der Sache.
Und es folgt die nächste Pause und die nächste Vögelei.
Ich weiss nicht, wie oft diese Spillerspinnen es miteinander treiben, aber so oft und so schnell hintereinander?
Mann, Mann, Mann - da bin ich platt.
Vollkommen entspannt gleite ich in die frische Wäsche.
Puuuhhh...

Dienstag, 13. Oktober 2015

Wolfram Siebeck...

Mit Wolfram Siebeck haben wohl Generationen von Lesern ihren Genuss gesteigert.
Aber Hilde hält locker mit.
Wo Wolfram Siebeck die Textur belauscht, da lauscht Hilde auf das Öffnen.
Das Öffnen einer Dose, das Öffnen der Backofentüre, das Öffnen des Trockenfutters,
ja, sogar wenn ich die Dusche verlasse, dann hört sie das Öffnen der Duschtüren.
Darüber hinaus erweist sich Hildes Geschmack als äusserst wählerisch.
Vom Curryhähnchen bitte nur ein wenig Brust.
Vom Lachs bitte keine Haut, nur die zart gebratenen Filets.
Beim Tafelspitz bitte keinen Meerrettich, nur das Fleisch.
Die geräucherte Forelle bitte ohne Gräten.
Gnocchi mit Spinat und Mozzarella - geht gar nicht.
Lasagne - riecht gut, ist aber viel zu heiss.
Joghurt, geht immer, aber bitte nur zwei Teelöffel.
Spinnen? Gerne.
Mäuse? Sehr gerne.
Meinen großen Zeh? Manchmal, zur Strafe.
Dann weiss ich, dass Hilde Hunger hat.

Samstag, 10. Oktober 2015

Der Seufzer

Ein Seufzer lief Schlittschuh auf nächtlichem Eis
und träumte von Liebe und Freude.
Es war an dem Stadtwall, und schneeweiß
glänzten die Stadtwallgebäude.

Der Seufzer dacht' an ein Maidelein
und blieb erglühend stehen.
Da schmolz die Eisbahn unter ihm -
und er sank - und ward nimmer gesehen.

Christian Morgenstern

Montag, 5. Oktober 2015

Achtung! Quitten!!!

Das kann voll ins Auge gehen:
Quitten ernten.
Im Garten steht seit mehr als dreißig Jahren unser schöner Quittenbaum.
Er gibt den Ameisen, die in ihm wohnen, reichlich Nahrung.
Sie krabbeln tagaus und tagein über ihm herum.
Und nun, im frühen Herbst, leuchten die gelben Früchte und rufen:
Pflückt uns!!!
Ja, gerne, aber es gibt ein kleines Problem:
Die Quitten wachsen über den ganzen Baum verteilt, manche in fünf oder sechs Metern Höhe.
Wenn dann Herr Newton mit seiner Erdanziehung in der Nähe ist, da ruft der Kölner in mir leicht:
Naaaacht Matthes!
Denn die Quitten, reif und schwer, fallen beim Ernten gerne mal im halben Dutzend auf den Pflücker herab.
Wehe, man steht dann in der Fall-Linie.
Ein rascher Sprung zur Seite, und der Kopf bleibt frei von Beulen.
Aber, ich habe Zeit und klaren Wodka mit vierzig Prozent.
Die Quitten kommen in den Froster. Dort gefrieren sie, wie gewünscht.
Danach aufgetaut, abgerieben und zerschnitten. In tausend kleine Teile.
Die kommen dann mit dem Wodka und braunem Rohrzucker in weite Gefäße.
Für mindestens sechs Wochen, täglich einmal geschüttelt.
Das Ergebnis?
Quittenlikör vom Feinsten.
Ein Geschenk für die Liebste und Freunde.
Und so lecker!!!