Ich muss mich ein paarmal in den eigenen Hintern zwicken, um mir diesen grandiosen Herbstanfang in die Wirklichkeit zu holen.
Der September mit seinen Sonnenstunden war ja schon die Härte Zehn, aber was bis jetzt folgte, steigert die gute Laune und das Wohlbefinden Tag für Tag.
Die Quitten blitzen gelb aus dem großen Baum herüber und die Weintrauben am Haus, blauer Portugieser, lassen an Süße nicht zu Wünschen übrig.
Unser Apfelbaum winkt mit den roten Früchten, die Menge bleibt überschaubar, aber wir warten mit der Ernte noch ein paar Tage.
Hilde wälzt sich voller Vergnügen auf der Straßenmitte und rast dann vor mir ins Haus hinein, wie immer als Erste und wie immer mit bester Felldamenstimmung.
Es sieht nach einem leichten Landregen aus, aber das wird mich nicht daran hindern, mir die Nordic-Walking-Stöcke zu schnappen und der Liebsten auf einem längeren Spaziergang zu folgen.
Die Orthopädin hat zu Allem grünes Licht gegeben, allerdings mit der Einschränkung:
Bitte machen sie nicht zu Viel auf einmal, alles schön ganz langsam nach und nach!
Diesem Ratschlag folge ich gerne.
Daher brate ich den Gulasch aus dem Zungenstück erst nach dem Spaziergang.
Vorher mundet die gedeckte Weintraubentorte mit Streusel und Pfefferminztee.
Der Kölner an sich sagt immer: Pfeffermünztee.
Ich natürlich auch...